Aegidienkirche Hannover
Die Aegidienkirche in Hannover, eine eindrucksvolle Ruine im Herzen der Altstadt, erzählt eine bewegte Geschichte, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich im gotischen Stil erbaut, war die dem heiligen Ägidius geweihte Kirche über Jahrhunderte ein wichtiges Gotteshaus für die Bürger Hannovers.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Aegidienkirche 1943 bei einem verheerenden Bombenangriff schwer beschädigt. Nach dem Krieg entschloss man sich, die Ruine als Mahnmal für den Frieden und die Opfer der Zerstörung zu erhalten. 1954 erfolgte die feierliche Umwidmung zur Gedenkstätte, die seitdem einen festen Platz im kulturellen Gedächtnis der Stadt einnimmt.
Ein besonderes Highlight sind die begrünten Innenwände der Ruine, die den Steinen neues Leben einhauchen. Dieses besondere Zusammenspiel von Natur und Architektur zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Besonders beeindruckend ist das Hiroshima-Glockenspiel, ein Geschenk der japanischen Partnerstadt, das an Zerstörung und Wiederaufbau erinnert.
Die Aegidienkirche ist nicht nur ein Symbol für die wechselvolle Geschichte Hannovers, sondern auch ein Ort der Besinnung und des Friedens. Ein Besuch der historischen Ruine lässt die Vergangenheit lebendig werden und bietet gleichzeitig einen Ort der Ruhe und des Nachdenkens inmitten der pulsierenden Stadt.
Foto: Sebastian Grote